Renovierungskredit: So können Sie den benötigten Betrag kalkulieren
Finanzierungen sollten immer festgelegt werden, bevor Dinge angeschafft oder Arbeiten in Auftrag gegeben werden. Der Renovierungskredit macht da keinen Unterschied. Die Schwierigkeit besteht jedoch darin, herauszufinden, wie viel Geld Sie sich überhaupt leihen müssen. Denn speziell bei umfangreichen Renovierungen kommen hier verschiedene Kostenpunkte zusammen – und Sie möchten auf jeden Fall eine stets mit Aufwand verbundene Nachfinanzierung vermeiden. Daher werden Sie nicht umhinkommen, zuvor ein wenig Recherche zu betreiben, um den Kredit-Bedarf für die Renovierung präzise kalkulieren zu können. Besonders dann, wenn Sie die Arbeiten mit einem großen Eigenleistungsanteil durchführen möchten.
Hierzu bieten sich folgende Vorgehensweisen an:
- Lassen Sie sich von Handwerksbetrieben unverbindliche Kostenvoranschläge unterbreiten und bilden Sie aus mehreren davon einen Mittelwert. Dafür addieren Sie alle Beträge und teilen diese durch die Anzahl der Kostenvoranschläge.
- Berechnen Sie, wie viele Materialien, Baustoffe etc. Sie benötigen. Dann recherchieren Sie bei verschiedenen Händlern, was diese kosten würden, und errechnen abermals einen Mittelwert. Wichtig: Vergessen Sie nicht die Kauf- oder Mietpreise für nötige Werkzeuge, die Sie nicht besitzen.
- Informieren Sie sich darüber, was andere Immobilienbesitzer für vergleichbare Renovierungen zahlen mussten. Allerdings ist diese Methode recht ungenau, weil solche Kosten von zahlreichen Variablen abhängen. Sie sollten sie deshalb nur ergänzend nutzen.
- Sprechen Sie bei größeren Arbeiten mit Architekten, Bausachverständigen und ähnlichen Profis. Diese können ebenfalls meist gute Kostenübersichten unterbreiten.
- Wenn es speziell um energetische Maßnahmen geht, dann versuchen Sie, möglichst präzise herauszufinden, welche Kosten Sie dadurch innerhalb von bestimmten Zeiträumen sparen würden. Das ist nicht zuletzt wichtig, um die Rentabilität bestimmter Bausteine (und damit einhergehende Kosten) veranschlagen zu können.
- Nutzen Sie das offizielle staatliche Portal foerderdatenbank.de, um zu eruieren, ob es für das Projekt vielleicht Fördermittel von Bund, Land, Kommune oder anderen Stellen gibt. Das kann ebenfalls die benötigte Kreditsumme reduzieren.
Grundsätzlich sollten Sie zudem niemals zu knapp kalkulieren. Bei Projekten rund um Immobilien ist es sinnvoll und üblich, für den Renovierungskredit zirka 10 bis 15 Prozent mehr zu leihen, als anfänglich veranschlagt. Auf diese Weise können Sie unerwartete Kostensteigerungen problemlos abfedern. Falls Sie die zusätzlichen Geldmittel doch nicht benötigen, können Sie sie ganz bequem zurückzahlen – viele Renovierungskredite gestatten das aufgrund von (oft kostenlosen) Sondertilgungen. Achten Sie daher beim Renovierungskredit-Vergleich auf solche Optionen.